Bundestagswahl Juni 2022: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 6. Juni 2022, 11:33 Uhr
Die zwölfte Wahl zum Deutschen Bundestag fand vom 02. Juni 2022 bis zum 05. Juni 2022 statt. Dabei wurden die Grünen mit 23,2 Prozentpunkten trotz leichter Verluste stärkste Kraft. Es handelt sich hierbei um den kleinsten Wahlsieg einer Partei in der Bundesrepublik Deutschland überhaupt. Die SDP konnte um zwei Prozentpunkte zulegen und mit 20,0 Prozent knapp vor der Allianz zweistärkste Kraft werden. Die Allianz hingegen verlor mit 5,2 Prozentpunkten deutlich - die stärksten Verluste von fast acht Prozentpunkten hatte jedoch das FFD zu verzeichnen. Deutlich legten sowohl I:L als auch CDSU zu, die jeweils zwei der fünfzehn Mandate im Deutschen Bundestag erringen konnten. Die Piratenpartei verfehlte den Wiedereinzug um 1,1 Prozentpunkte und erreichte 3,9 Prozent aller Stimmen. Die PNS konnte in den Bundestag mit einem Mandat durch den Gewinn des Direktmandates von der Wahlkreiskandidatin Emilia von Lotterleben in Hamburg einziehen.
Inhaltsverzeichnis
Ausgangslage
Bundestagswahl März 2022
Zwischen dem 25. und 28. März 2022 wurde der elfte Deutsche Bundestag gewählt. Bei dieser Bundestagswahl wurde die Allianz mit 3,3 Prozentpunkten Stimmenzugewinn unter Kanzlerkandidatin Katharina von Habsburg knapp stärkste Kraft; die Grünen unter dem Kanzlerkandidaten und Parteivorsitzenden Matthias Linner belegten mit nur 0,8 Prozentpunkten Abstand Platz 2. Die Sozialdemokratische Partei erlitt erneut drastische Verluste und erreichte unter dem Kanzlerkandidaten und Parteivorsitzenden Stefan Herzinger lediglich Platz 3 mit nur 18 Prozentpunkten. Das rechtsextreme FFD unter Christian von Wildungen konnte unerwartet zulegen und das bis dahin beste Ergebnis von 11,2 Prozentpunkten auf 14,5 Prozentpunkte ausbauen. Umfrageinstitute gingen hingegen geschlossen von einem Ausscheiden des FFD aus dem Bundestag aus. Unerwarteterweise schieden auch das FORUM und die CDSU aus dem Bundestag aus, während die Internationale Linke ihr Ergebnis von Januar 2022 mehr als verdoppeln und mit 8,8 Prozentpunkten in den Bundestag einziehen konnte.
Regierungsbildung
Die Liberal-Konservative Allianz hat nach eigenen Angaben Einladungen an die Grünen und die Sozialdemokratische Partei versendet, um Sondierungen durchzuführen. Die Grünen, die auch nach der Bundestagswahl im Oktober 2021 und nach der Bundestagswahl im Januar 2022 Sondierungen abgelehnt und eine Koalition ausgeschlossen hatten, haben das Gesprächsangebot nach eigenen Angaben zurückgewiesen. Die Sozialdemokratische Partei, die zuvor aufgrund der Regierungskrise im November und Dezember 2021 und großer inhaltlicher Differenzen ein eher gestörtes Verhältnis zur Allianz gepflegt und im Januar ein Gesprächsangebot der Allianz abgelehnt hatte, ging auf das Sondierungsangebot ein.
Nach Angaben der Grünen wurden Einladungen zur Sondierung einer grün-rot-roten Koalition versendet; die Sondierungen und die darauf folgenden Koalitionsverhandlungen gingen schnell voran, sodass die Sozialdemokratische Partei die nach Angaben der Allianz eher schleppend verlaufenden Sondierungen am Abend des 04. April 2022 abgebrochen hat. Damit gilt eine grün-rot-rote Koalition als die wahrscheinlichste Regierungskonstellation für die Dauer der elften Wahlperiode des Deutschen Bundestages.
Nichtbesetzung von zwei FFD-Bundestagssitzen
Dem FFD hätten nach dem vorläufigen Endergebnis drei der fünfzehn Bundestagssitze, also ein Fünftel der Mandate, zugestanden. Jedoch war die FFD-Bundestagsliste durch die Besetzung des ersten Bundestagsmandates durch Christian von Wildungen bereits personell erschöpft, zumal nur Christian von Wildungen auf der FFD-Bundestagsliste gelistet war, sodass die zwei weiteren Sitze nicht besetzt werden konnten. De facto führte das zu einem relativen Anstieg der Sitzanteile der anderen Parteien, die im elften Deutschen Bundestag vertreten waren.
Dieser Umstand führte zu Unmut bei anderen Politikerinnen und Politikern. Bundeswahlleiterin Elke Kanis schlug Änderungen im Wahlrecht vor.
Kandidaturen
Spitzenkandidaturen und Bundestagslisten
Wahlkreiskandidaturen
Partei/Liste | Bayern | Nordrhein-Westfalen | Thüringen | Hamburg | |
---|---|---|---|---|---|
Sozialdemokratische Partei | - | Alex Regenborn | - | Cornelius Sommer | |
Liberal-Konservative Allianz | - | Dennis Willenburg | Fadi von Schöneberg | Artem Petruk | |
Die Grünen | Irina Christ | - | - | Kerstin Siegmann | |
Freiheitliches Forum Deutschlands | - | Gerold von Hohenelmen-Lützburg | - | - | |
Piraten | - | Christian Lauer | - | - | |
Christlich Demokratisch Soziale Union | Franziska Josepha Strauß | - | - | - | |
Internationale Linke | - | - | Ella Löwenstein-Boum | Ernesto B. Dutschke | |
Partei für Natur und Soziales | - | - | - | Emilia von Lotterleben |
Wahlkampf
Umfragen und Prognosen vor der Wahl
Institut | Datum | Allianz | Grüne | SDP | FFD | I:L | CDSU | FORUM | Piraten | Vorsprung |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Wells & Partner (Prognose) | 02.06.2022 | 22,8 % | 25,9 % | 18,1 % | 11 % | 11,3 % | 4,7 % | - | 6,2 % | + 3,1 % |
Berliner Allgemeine | 12.05.2022 | 25,0 % | 27,0 % | 16,0 % | 10,0 % | 13,0 % | 3,0 % | - | 6,0 % | + 3,0 % |
Berliner Allgemeine | 03.05.2022 | 24,5 % | 27,5 % | 9,0 % | 6,0 % | 9,0 % | 6,0 % | 3,0 % | 9,0 % | + 3,0 % |
Wells & Partner (Prognose) | 22.04.2022 | 19,8 % | 25,7 % | 20,7 % | 9,6 % | 8,0 % | 5,9 % | 3,4 % | 6,8 % | + 5,9 % |
Wells & Partner (Umfrage) | 22.04.2022 | 18,8 % | 31,3 % | 18,8 % | 6,3 % | 9,4 % | 3,1 % | - | 12,5 % | + 12,5 % |
Berliner Allgemeine | 19.03.2022 | 18,0 % | 24,0 % | 13,5 % | 10,0 % | 7,0 % | 3,5 % | 3,5 % | 13,5 % | + 6,0 % |
Bundestagswahl März 2022 | 28.03.2022 | 25,0 % | 24,2 % | 18,0 % | 14,5 % | 8,8 % | 4,9 % | 4,4 % | - | Allianz + 0,8 % |
Endergebnis
2 | 3 | 3 | 1 | 2 | 3 | 1 | |
I:L | SDP | Grüne | PNS | CDSU | Allianz | FFD |