Die Grünen

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Partei
Die Grünen
Grüne • GRÜNE
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Bundesvorstand
Parteivorsitzender Sebastian Fürst
Parteivorsitzende Dr. Annalena Burberg
Politischer Geschäftsführer Theo Pahlke
Basisdaten
Gründung 23. März 2020 als Grüne Demokraten
Hauptsitz Platz vor dem Neuen Tor 1
10115 Berlin
Politische Ausrichtung Grüne Politik,
Linksliberalismus
Strömungen:
Feminismus,
Sozialdemokratie
Politische Position Mitte-links bis links
Zahlenfakten
Sitze im Bundestag
2/15
Sitze in Landtagen
5/45
Mitgliederzahl 19 (Stand 24.04.2022)
Sonstiges
Jungmitgliederorganisation Grüne Jugend
Farben grün
Website www.gruene.de

Die Grünen[1] (Kurzbezeichnung: Grüne, vormals: Die Grünen Demokraten) sind eine deutsche Partei. Sie zählt neben der Allianz und der SDP zu einer der drei größten Parteien Deutschlands.

Geschichte

Bundestagswahlergebnisse der Grünen

Gründung und Anfangsphase

Erstes Logo der Grünen Demokraten

Die Partei wurde am 23. März 2020 unter dem Namen "Die Grünen Demokraten" gegründet. Am 1. April verabschiedeten die Grünen ihre Satzung, worauf die 1. Vorstandswahlen folgten, wo Arno Wiedmann und Louisa Petersdotter zu den neuen Parteivorsitzenden gewählt wurden. Bei der Wahl zum Bundesgeschäftsführer kam es zu einer Stichwahl zwischen Sebastian Kreishold und Thea Wallace, welche ersterer für sich entscheiden konnte. Nur wenige Tage darauf gab Sebastian Kreishold jedoch aus familiären Gründen seinen vorläufigen Rücktritt aus der Politik bekannt. Bei der Wahl seines Nachfolgers wurde Katja Lemke ohne Gegenkandidat zur neuen Bundesgeschäftsführerin gewählt. Die 1. Bundesdelegiertenkonferenz der Grünen Demokraten fand am 8. April 2020 in Bremen statt. Dort wurde u. A. Polo Ben als Spitzenkandidat sowie das frisch erarbeitete Wahlprogramm[2] vorgestellt.

Bei den 1. Bundestagswahlen am 12. April 2020 haben die Grünen Demokraten 32% der Stimmen bekommen und sind damit aus Wahlsieger hervorgegangen. Am 14. Mai wurde Polo Ben vom Bundestag im 2. Wahlgang zum neuen Bundeskanzler gewählt und am selben Tag das Kabinett Ben I, bestehend aus Grünen Demokraten und Sozialdemokratischer Partei von Bundespräsident Detlef Sprengberg ernannt. In dieser Zeit konnten die Grünen Demokraten einige Ziele, wie beispielsweise die Einführung eines allgemeinen Tempolimits durchsetzen.

Nach dem Bens Rücktritt am 13. Juni 2020 wurde Greta von Zerminig-Rothe nur eine Woche vor der zweiten Bundestagswahl zu dessen Nachfolgerin gewählt.

R2G und Mitgliederschwund

Logo nach der Umbenennung

Nach der zweiten Bundestagswahl formierte sich nach einer langen Phase der Regierungsbildung erst kurz vor dem Ende der zweiten Legislaturperiode eine rot-rot-grüne Bundesregierung, die unter Bundeskanzler Dr. Constantin Nohlen zusammenarbeitete. Während dieser Phase kam es zu größeren Umwälzungen im Bereich der Personalien. Der gesamte Bundesvorstand Wiedmann, Haßelmann und Lemke verließ die Partei. In der Findungsphase zur dritten Bundestagswahl kam es dann zu einer Neuordnung durch die neu gewählten Parteivorsitzenden Jonas Swanden und Sebastian Fürst. Gemeinsam mit der Bundesgeschäftsführerin Leonie Blum ging es in die dritte Bundestagswahl mit dem Aufruf "Gemeinsam geht's grüner!". In Folge dessen konnten 18,54% erreicht werden.

Umbenennung und Wahl neuen Vorstandes

Am 10. November 2020 gab die Partei bekannt, nach einer innerparteilichen Basisabstimmung, zukünftig unter dem Namen "Die Grünen" zu firmieren. Gleichzeitig begann die Partei mit einer großen Rebranding-Kampagne unter dem Motto "Veränderung - Machen wir!", infolge derer laut Eigenaussage auch personelle Veränderungen in der Partei stattfinden werden. [3]Maßgeblich an der bundespolitischen Arbeit beteiligt waren fortan Manuela Kotting-Uhl und Maria Cortez, welche auch als Verhandlungsführerinnen in die Koalitionsgespräche nach der 5. Bundestagswahl mit SDP bzw. FORUM und KonP gingen. Schließlich entschied man sich jedoch gegen beide Konstellationen, erklärte sich jedoch bereit eine rot-schwarze Minderheitsregierung zu tolerieren. Jedoch kam es zu einer solchen Regierung nie, da sich Bundespräsidentin Isabelle Yersin aufgrund rechtlicher Bedenken weigerte, Tom Schneider zum Bundeskanzler zu ernennen.

Aufschwung ab März 2021

Im März 2021 konnten die Grünen einen nennenswerten Anstieg der Mitgliederzahlen verzeichnen, woraufhin man bei den Landtagswahlen in Bayern und Nordrhein-Westfalen beachtliche Ergebnisse einfahren konnte. Schließlich stellten die Grünen dort mit Joachim Holler in Bayern und Marius Wexler in Nordrhein-Westfalen jeweils den Ministerpräsidenten. Auch die sechste Bundestagswahl verlief für die Grünen um Spitzenkandidatin Maria Cortez , nach Präsentation des neuen Designkonzepts und dem Wahlprogramm mit dem Titel "Der Grüne Plan", sehr erfolgreich, sodass man am Ende mit der SDP eine gemeinsame Regierung gründete, wobei die Grünen drei Minister*innen stellten. Nach der Bundestagswahl folgte auch eine Neuwahl des Parteivorstandes, wobei mit Joachim Holler und Theresa Wiedmann zwei Grüne aus dem Freistaat Bayern zu den Parteivorsitzenden gewählt worden sind. Als Politischer Geschäftsführer wurde einstimmig NRW-Ministerpräsident Marius Wexler gewählt.

Tief bis Herbst 2021 und neuerlicher Aufschwung

Ab dem Sommer 2021 kamen die Grünen nicht mehr richtig in Fahrt, weder auf Landes- noch auf Bundesebene. Im Bundestag konnte man zwar stetig zwei Mandate sichern, allerdings blieben die Ergebnisse bis zum Oktober mit maximal 14,2 % bei den Bundestagswahlen auf niedrigem Niveau. Landespolitisch waren die Grünen in dieser Zeit kaum zu vernehmen. Im September wurden die Grünen dann in Hamburg Teil des Senats und Marius Wexler wurde etwas unverhofft zum Ersten Bürgermeister der Hansestadt gewählt. Daraufhin verzeichneten die Grünen in Hamburg wieder massiven Zulauf, sodass die dortige Bürgerschaftswahl im November stimmengleich mit der SDP gewonnen werden konnte und man schließlich erneut den Bürgermeister stellte. Insgesamt verzeichneten die Grünen nach der Wahl von Marius Wexler und Manuela Kotting-Uhl zu den Parteivorsitzenden sowie Kerstin Siegmann zur politischen Geschäftsführerin viele Neueintritte. Der Vorstand schaffte es schließlich auch drei Ministerposten in der Übergangsregierung von Sylvie Jachère-Wessler zu ergattern, sodass die Grünen wieder Teil der Bundesregierung wurden. Nach der Regierungskrise November und Dezember 2021 im Bund verzeichneten die Grünen in den Umfragen starke zugewinne und die Hoffnung auf ein starkes Ergebnis bei der nächsten Bundestagswahl im Januar stieg entsprechend. Bei der Bundestagswahl konnten die Grünen mit Spitzenkandidatin Kerstin Siegmann ihr Ergebnis auf 17,5 Prozent steigern - bei der Bundestagswahl im März konnten sie - mit Matthias Linner wieder mit einem Kanzlerkandidaten - mit 24,2 Prozentpunkten ihr bis dato zweitbestes Ergebnis in der Geschichte der Partei erzielen. Am 10. April wurde er vom Deutschen Bundestag zum Bundeskanzler gewählt. Linner ist damit der erste grüne Bundeskanzler seit der 1. Legislaturperiode.

Persönlichkeiten

Mitglieder des Bundestagspräsidiums


Mitglieder der Bundesregierung

Ministerpräsidenten

Historie Parteivorsitzende

Name Zeitraum Dauer
Arno Wiedmann 05.04.2020 - 24.08.2020 141 Tage
Louisa Petersdotter 05.04.2020 - 01.07.2020 87 Tage
Steffi Haßelmann 01.07.2020 - 24.08.2020 54 Tage
Jonas Swanden 24.08.2020 - 08.11.2020[4] 76 Tage
Sebastian Fürst 24.08.2020 - 08.04.2021 227 Tage
Maria Cortez 28.11.2020 - 08.04.2021 131 Tage
Theresa Wiedmann 08.04.2021 - 12.09.2021 157 Tage
Joachim Holler 08.04.2021 - 21.06.2021 74 Tage
Leonhard Breitenberger 12.09.2021 - 11.11.2021 60 Tage
Marius Wexler 21.06.2021 - 09.04.2022 292 Tage
Manuela Kotting-Uhl 11.11.2021 - 18.02.2022 und seit 09.04.2022 99 Tage und 719 Tage
Matthias Linner seit 18.02.2022 - 06.03.2023 377 Tage
Sebastian Fürst seit 06.03.2023 388 Tage
Katharina Haßelmann seit 06.03.2023 388 Tage

Historie Bundesgeschäftsführer | Politische Geschäftsführer

Name Zeitraum Dauer
Sebastian Kreishold 08.04.2020 - 18.04.2020 10 Tage
Katja Lemke 18.04.2020 - 24.08.2020 128 Tage
Leonie Blum 24.08.2020 - 28.11.2020 96 Tage
Manuela Kotting-Uhl 21.11.2020 - 08.04.2021 131 Tage
Marius Wexler 08.04.2021 - 21.06.2021 74 Tage
Dr. Kerstin Siegmann seit 21.06.2021 - 09.04.2022 292 Tage
Falko Hajduk seit 09.04.2022 - 16.06.2022 68 Tage
Ella von Angern seit 30.10.2022 - 06.03.2023 100 Tage
Theo Pahlke seit 06.03.2023 388 Tage


Parteiorgane und Gliederung

Bundesvorstand

Der Bundesvorstand der Grünen besteht aus zwei gleichberechtigten Parteivorsitzenden sowie dem Bundesgeschäftsführer. Die ordentliche Wahl des Bundesvorstandes erfolgt ein bis zwei Wochen nach jeder Bundestagswahl. Aufgaben des Bundesvorstandes sind u. A. die interne Organisation der Partei, der Austausch mit der Grünen Jugend, die Einleitung von parteiinternen Wahlen und der Austausch mit den Parteivorsitzenden der weiteren Parteien. Zudem sind die Mitglieder des Bundesvorstandes fester Bestandteil bei eventuell zu führenden Sondierungsgesprächen oder Koalitionsverhandlungen.


Amtierender Bundesvorstand
Bundesparteivorsitzende Matthias Linner seit 26.10.2022
Dr. Christiane Winkler seit 26.10.2022
Politische Geschäftsführung Ella von Angern seit 26.10.2022

Landesverbände

Hauptartikel: Landesverbände der Grünen Demokraten

Die Grünen gliedern sich in fünf Landesverbände, welche sich selbstständig organisieren. An der Spitze jedes Landesverbandes steht der Landesverbandsvorsitzende, welcher den entsprechenden Landesverband leitet und dessen Anliegen im Länderrat zur Sprache bringt. Er wird ggf. von einem Stellvertreter unterstützt. Zudem wählt jeder Landesverband, welcher mit Fraktionsstärke im entsprechenden Landesparlament vertreten ist einen Fraktionsvorsitzenden und ggf. einen Stellvertreter desselben. Der Fraktionsvorsitzende ist zuständig für die Arbeit und die Organisation der Parteimitglieder in den Landesparlamenten.

Folgend eine Übersicht der Landesverbände mit einigen wichtigen Informationen:[5]

Landesverband Landesverbandsvorsitzender Fraktionsvorsitzender Regierung Landtagssitze
Bayern Sebastian Fürst Magnus Gruensen nein
1/18
Hamburg Marius Wexler vakant nein
1/8
Nordrhein-Westfalen Georg Gisy Katharina Haßelmann ja
2/15
Thüringen Theo Pahlke Ella von Angern ja
1/4


Bundestagsfraktion

Hauptartikel: Bundestagsfraktion der Grünen

Die Bundestagsfraktion der Grünen ist die Fraktion der Grünen im Deutschen Bundestag. Sie besteht zurzeit aus 2 Mitgliedern.


Legislaturperiode Fraktionsvorsitzende/r Bundestagssitze Anmerkungen
1. Steffi Haßelmann
5/15
größte Fraktion im Bundestag
2. Arno Wiedmann
3/15
3. Sebastian Fürst
3/15
4. Sebastian Fürst
1/15
5. Manuela Kotting-Uhl
2/15
6. Maria Cortez
3/15
7. Theresa Wiedmann
2/15
8. Marius Wexler
2/15
9. Sebastian Fürst
2/15
10. Kerstin Siegmann
3/15
11. (aktuell) Kerstin Siegmann
4/15

Bundesschiedsgericht

Zur Schlichtung von parteiinternen Streitigkeiten und zur Sanktionierung von Missachtungen der Parteinormen haben die Grünen mit der Beschluss ihrer Satzung ein Bundesschiedsgericht ins Leben gerufen. Diesem gehören drei gewählte Vertreter der Partei an. Die Sanktionen können gegen einzelne Parteimitglieder, oder gesamte Parteiorgane ausgesprochen werden. So kann das Bundesschiedsgericht u. A. die Auflösung eines Landesverbandes, Parteiausschlüsse, Amtsenthebungen und die temporäre Aberkennung der Ämterfähigkeit anordnen.

Wahlergebnisse

Nr. Datum Spitzenkandidat Foto Direktmandate Zweitstimmenanteil Bundestagssitze
1 12.04.2020 Polo Ben Cem Özdemir-002.JPG 1/5
31,3 %
5/15
2 21.06.2020 Arno Wiedmann Arno Kompatscher 2015 crop.jpg 0/4
21,36 %
3/15
3 30.08.2020 Jonas Swanden Swanden.png 1/4
18,54 %
3/15
4 08.11.2020[Anm. 1] Emilia von Lotterleben Cara Delevingne September 2014 (cropped).jpg 0/4
8,47 %
1/15
5 17.01.2021 Manuela Kotting-Uhl MKU vD.png 1/4
12,05 %
2/15
6 29.03.2021 Maria Cortez Kamala Harris (37702994901).jpg 1/4
19,7 %
3/15
7 06.06.2021 Theresa Wiedmann Pressefoto 2 Anne Spiegel 11-15 nahe.jpg 1/4
11,6 %
2/15
8 15.08.2021 Marius Wexler 121127 Leutert 119.jpg 0/4
14,2 %
2/15
9 24.10.2021 Sebastian Fürst Hofreiter, Anton-9069.jpg 0/4
11,0 %
2/15
10 16.01.2022 Kerstin Siegmann Kerstin Andreae (6321548155).jpg 2/4
17,5 %
3/15
11 27.03.2022 Matthias Linner Dieter Reiter 2013d by Konrad Ferterer, SPD München-2.jpg 1/4
(in Hamburg wurde Ernesto Dutschke unterstützt, der schließlich das Direktmandat erringen konnte)
24,2 %
4/15

Anmerkungen:

  1. Gemeinsame Liste mit der Partei für Natur und Soziales

Weblinks

Instagram-Account der Grünen Demokraten

Einzelnachweise