Bundeskabinett Nils Neuheimer
5. Kabinett der Bundesrepublik Deutschland | |
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Daten zum Kabinett | |
Bundeskanzler | Nils Neuheimer |
Wahl | 08.11.2020 |
Legislaturperiode | 4 |
Ernannt durch | Bundespräsident Leo Stief |
Bildung | 14.12.2020 |
Ende | 14.04.2021 |
Dauer | 121 Tage |
Vorgänger | Bundeskabinett Leybrock |
Nachfolger | Bundeskabinett Kaiser |
Zusammensetzung | |
Partei(en) | Forum und SDP |
Minister | 11 |
Repräsentation | |
Bundestag | 10/15 |
Oppositionsführerin | Emmi Seidel (KonP ) |
Das Bundeskabinett Nils Neuheimer war vom 14. Dezember 2020 bis zum 14. April 2021 die Bundesregierung der Bundesrepublik Deutschland. Es war damit das am längsten regierendende Kabinett in der Geschichte der vBundesrepublik.
Inhaltsverzeichnis
Regierungsbildung
Sondierungen
Nachdem die vierte Bundestagswahl einen sehr zersplitterten Bundestag mit zwei großen Fraktionen (SDP und FORUM) zur Folge hatte, wurden drei mögliche Koalitionsoptionen sondiert:
- Große Koalition aus dem Liberalen Forum und der Sozialdemokratischer Partei
- Mitte-links Bündnis aus der Sozialdemokratischer Partei, der Partei für Natur und Soziales (mit den Grünen), dem Team Hannes Blücher und der Partei Vorwärts! - Die Linksdemokraten
- Mitte-rechts Bündnis aus dem Liberalen Forum, der Partei für Natur und Soziales (mit den Grünen), der Christlich-Konservativen Liste und dem Team Hannes Blücher
- Variante aus der Sozialdemokratischer Partei, der Partei für Natur und Soziales (mit den Grünen), der Christlich-Konservativen Liste und dem Team Hannes Blücher
Erster Wahlgang
Letztere beiden Konstellationen wurde jedoch aufgrund von zu großen inhaltlichen Differenzen, jeweils vor allem zwischen den Konservativen und den Grünen bzw. der Partei für Natur und Soziales abgebrochen. Der Bundesvorstand hat sich sodann für die Aufnahme von Koalitionsverhandlungen für das mitte-links Bündnis ausgesprochen. [1] Die Verhandlungen waren bereits fast abgeschlossen, als Bundespräsident Leo Stief dem Bundestag nach Rücksprache mit den Parteien den SDP-Spitzenkandidaten Tom Schneider als Bundeskanzler vorschlug. Er konnte sich jedoch im ersten Wahlgang nicht durchsetzen. Die fehlende Stimme lag an der Abwesenheit eines Mitglieds der SDP-Fraktion.[2]
Wahl des Bundeskanzlers Dezember 2020 1. Wahlgang | ||||
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Kandidaten | Stimmen in % | |||
Tom Schneider | 50.0 % | |||
Nein | 50.0 % | |||
Zweiter Wahlgang
Nach einer offenen Kandidaturphase wurde ein zweiter Wahlgang eingeleitet, wo sowohl Tom Schneider erneut, als auch der Spitzenkandidat des Liberalen Forums Nils Neuheimer und Christian von Wildungen von der UWL zur Wahl standen. Das Liberale Forum schlug der SDP die Bildung einer Großen Koalition vor, was jedoch von der SDP abgelehnt wurde.[3] Nachdem man mit Kai Baum den vermeintlich Schuldigen ausmachen konnte und Constantin Nohlen für diesen in den Bundestag nachrückte ging im mitte-links Bündnis man von einem sicheren Sieg im zweiten Wahlgang aus. Erneut konnte sich Tom Schneider jedoch nicht durchsetzen, da einer der Koalitionäre offensichtlich für den Kandidaten des Forums stimmte. Es kursierten dabei Gerüchte, dass Hannes Blücher seine Stimme nicht der designierten Regierungskoalition gegeben habe, jedoch wurden diese nie von ihm offiziell bestätigt. Später versuchte Emilia von Lotterleben eine Wiederholung des zweiten Wahlganges zu erwirken, weil ihrer Meinung nach die Kandidatur von Nils Neuheimer ungültig gewesen sei. Das Oberste Gericht lehnte ihre Klage jedoch ab.
Wahl des Bundeskanzlers Dezember 2020 2. Wahlgang | ||||
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Kandidaten | Stimmen in % | |||
Tom Schneider | 46.6 % | |||
Nils Neuheimer | 46.6 % | |||
Christian von Wildungen | 6.6 % | |||
Dritter Wahlgang
Nach dem erneut gescheiterten Wahlgang wurde die mitte-links Koalition von der SDP als offiziell gescheitert angesehen. Wie bereits nach dem ersten Wahlgang schlug das Liberale Forum der SDP vor, in Verhandlungen für eine Große Koalition einzutreten.[4] Die SDP entschied sich jedoch zunächst erneut dagegen und rief zu einer Allparteienregierung bzw. demokratischen Krisenregierung auf.[5] Nachdem dieser Vorschlag jedoch bei den anderen Parteien kaum Anklang fand,[6] entschied man sich nach einer Basisabstimmung innerhalb der Partei doch für die Aufnahme von Koalitionsverhandlungen mit dem Liberalen Forum.[7] Die Verhandlungen, welche mit der Grundlage aus den Sondierungen starteten, kamen sehr zügig voran. So wurde Nils Neuheimer am 14. Dezember im dritten Wahlgang mit 10 von 15 möglichen Stimmen zum Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland gewählt. Tom Schneider, welcher von der Vorwärts!-Fraktion vorgeschlagen wurde, erhielt drei Stimmen, von Wildungen eine. Ein Mitglied des Bundestages enthielt sich dabei.
Wahl des Bundeskanzlers Dezember 2020 3. Wahlgang | ||||
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Kandidaten | Stimmen in % | |||
Christian von Wildungen | 6.6 % | |||
Nils Neuheimer | 66.6 % | |||
Tom Schneider | 20.0 % | |||
Enthaltung | 6.6 % | |||
Mitglieder des Kabinetts
Regierungsparteien: | Liberales Forum (FORUM ) | Sozialdemokratische Partei (SDP ) |
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Amt | Amtsinhaber | Anmerkungen | ||
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Bundeskanzler Bundesminister des Innern |
Nils Neuheimer | BM des Innern ab 13.01.2021[8] | ||
Stellvertreter des Bundeskanzlers Bundesminister des Auswärtigen, für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung |
Tom Schneider | |||
Bundesministerin des Innern | Isabelle Yersin | bis 13.01.2021[9] | ||
Bundesminister für Wirtschaft, Verkehr, Infrastruktur und Innovation | Felix Neuheimer | bis 09.01.2021[10] | ||
Bundesministerin für Wirtschaft, Verkehr, Infrastruktur und Innovation | Michaela Keil-Karrenberg | ab 09.01.2021[11] | ||
Bundesminister der Finanzen | Harald Kahrs | |||
Bundesminister der Verteidigung | Mario Ahner | |||
Bundesminister für Arbeit, Soziales und Familie | Jonathan Schmidt | |||
Bundesministerin für Gesundheit | Elke Kanis | |||
Bundesminister der Justiz und für Verbraucherschutz | Constantin Nohlen | |||
Bundesminister für Klima, Umwelt, Energie und Landwirtschaft | Mijat Russ | |||
Bundesministerin für Bildung und Forschung | Theresa Klinkert | |||
Bundesminister für besondere Aufgaben Chef des Bundeskanzleramtes |
Carsten Müller | bis 23.01.2021[12] |
Besonderes
Durch die Regierungskrise der V. Legislaturperiode im Bund war das Kabinett nach Entlassung durch die Bundespräsidentin eine gesamte weitere Legislaturperiode geschäftsführend im Amt. Ihm folgte direkt das Kabinett Kaiser.
Einzelnachweise
- ↑ Pressemitteilung des SDP-Bundesvorstandes zur Aufnahme von Koalitionsverhandlungen
- ↑ Pressemitteilung der SDP zur gescheiterten Kanzlerwahl im ersten Wahlgang
- ↑ Pressemitteilung des Liberalen Forums zur gescheiterten Kanzlerwahl im ersten Wahlgang
- ↑ Pressemitteilung des Liberalen Forums zur gescheiterten Kanzlerwahl im zweiten Wahlgang
- ↑ Pressemitteilung der SDP zur gescheiterten Kanzlerwahl im zweiten Wahlgang
- ↑ Pressemitteilung des Liberalen Forums zum Vorschlag einer Allparteienregierung
- ↑ Pressmitteilung der Sozialdemokratischen Partei zur Aufnahme von Koalitionsverhandlungen zur Bildung einer Großen Koalition
- ↑ https://forum.politik-sim.de/forum/index.php?thread/1521
- ↑ https://forum.politik-sim.de/forum/index.php?thread/1521
- ↑ https://forum.politik-sim.de/forum/index.php?thread/1454
- ↑ https://forum.politik-sim.de/forum/index.php?thread/1454
- ↑ https://forum.politik-sim.de/forum/index.php?thread/1616
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