Claudia Grühn: Unterschied zwischen den Versionen
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− | '''Claudia Grühn''' (* 5. | + | '''Claudia Grühn''' (* 5. Dezember 1960 in Augsburg) ist eine ehemalige [[Bundesrepublik Deutschland|deutsche]] Politikerin der [[Die Grünen|Grünen]] und Richterin am [[Oberstes Gericht|Obersten Gericht]]. Seit August 2020 engagiert sie sich beim Bündnis "Seebrücke. Schafft sichere Häfen!" zur menschenwürdigen Aufnahme in Seenot geratener Geflüchteter. |
== Leben == | == Leben == | ||
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− | Grühn wurde an einem Montag, den 5. Dezember 1960 in Augsburg als Tochter einer Pfarrerin und eines Schreiners geboren. Sie wuchs behütet in kleinbürgerlich-evangelischen Verhältnissen auf. Stets war das Verhältnis zu ihren Eltern gut, auch wenn ihnen ihr späteres Engagement auf Demonstrationen missfiel. Nach ihrem Realschulabschluss 1976 trat sie in die Fußstapfen ihres Vaters und begann eine Schreinerlehre, die sie alsbald wegen fehlendem Interesse abbrach. Anschließend ging sie einige Jahre keiner geregelten Beschäftigung nach, bis sie zwischen 1980 und 1984 ihr Abitur ablegte. Auf ihr Abitur folgend studierte sie Deutsch und evangelische Religionslehre auf Lehramt in Tübingen. Nach der Wende zog Grühn nach Thüringen und wurde Lehrerin in Neustadt an der Orla, wo sie seither lebt und wirkt. | + | Grühn wurde an einem Montag, den 5. Dezember 1960 in Augsburg als Tochter einer Pfarrerin und eines Schreiners geboren. Sie wuchs behütet in kleinbürgerlich-evangelischen Verhältnissen auf. Stets war das Verhältnis zu ihren Eltern gut, auch wenn ihnen ihr späteres Engagement auf Demonstrationen missfiel. Nach ihrem Realschulabschluss 1976 trat sie in die Fußstapfen ihres Vaters und begann eine Schreinerlehre, die sie alsbald wegen fehlendem Interesse abbrach. Anschließend ging sie einige Jahre keiner geregelten Beschäftigung nach, bis sie zwischen 1980 und 1984 ihr Abitur ablegte. Auf ihr Abitur folgend studierte sie Deutsch und evangelische Religionslehre auf Lehramt in Tübingen. Nach der Wende zog Grühn nach Thüringen und wurde Lehrerin in Neustadt an der Orla, wo sie seither - mit Unterbrechungen<ref>In ihrer Zeit als Richterin am Obersten Gericht wohnte sie zweitweise im badischen Karlsruhe.</ref> - lebt und wirkt. |
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Grühn war stets politisch interessiert. Obwohl sie kein Teil der vorausgehenden Studentenbewegungen war, sympathisierte sie mit den politischen Bewegungen in den 1980er Jahren, namentlich der Friedens- und Abrüstungs- und der Anti-Atomkraft- und Umweltbewegung. Infolgedessen trat sie 1984 den ehemaligen Grünen der alten Bundesrepublik bei, die sich nach der Wende zu Bündnis '90/Die Grünen vereinigten. Nach ihrem Umzug nach Thüringen engagierte sie sich kommunal in ihrer neuen Heimat. Dabei wurde sie teil des Gemeinderates und warb mit Aktionen gegen Rechts für eine tolerante und offene Gesellschaft. | Grühn war stets politisch interessiert. Obwohl sie kein Teil der vorausgehenden Studentenbewegungen war, sympathisierte sie mit den politischen Bewegungen in den 1980er Jahren, namentlich der Friedens- und Abrüstungs- und der Anti-Atomkraft- und Umweltbewegung. Infolgedessen trat sie 1984 den ehemaligen Grünen der alten Bundesrepublik bei, die sich nach der Wende zu Bündnis '90/Die Grünen vereinigten. Nach ihrem Umzug nach Thüringen engagierte sie sich kommunal in ihrer neuen Heimat. Dabei wurde sie teil des Gemeinderates und warb mit Aktionen gegen Rechts für eine tolerante und offene Gesellschaft. | ||
− | + | 2020 engagierte sie sich am Aufbau der neuen Grünen Partei. Am 6. April wurde sie zur [[Die Grünen Demokraten Thüringen|Landesverbandsvorsitzenden in Thüringen]] gewählt. In ihre Amtszeit fiel der grandiose Wahlsieg der Landespartei mit einer absoluten Mehrheit unter Spitzenkandidatin Nina Brandt, jedoch auch der innerparteiliche Konflikt und die folgende Inaktivität, die sie nicht zu überwinden konnte. Im Mai desselben Jahres wurde sie zur Richterin am Obersten Gericht ernannt, wo sie an zahlreichen Verfahren mitwirkte. Mit ihrem Rückzug aus der Tagespolitik legte sie beide Ämter nieder. | |
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Aktuelle Version vom 7. Juni 2021, 02:52 Uhr
Claudia Grühn | |
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keine Aktivität mehr | |
Basisdaten | |
Geschlecht | weiblich |
geboren am | 5. 12. 1960 |
zurückgezogen am | 31. 08. 2020 |
wohnhaft in | Thüringen |
Parteipolitisches Engagement | |
Partei | Die Grünen |
Sonstiges | |
Besonderheiten | Engagiert bei Seebrücke. Schafft sichere Häfen! |
Claudia Grühn (* 5. Dezember 1960 in Augsburg) ist eine ehemalige deutsche Politikerin der Grünen und Richterin am Obersten Gericht. Seit August 2020 engagiert sie sich beim Bündnis "Seebrücke. Schafft sichere Häfen!" zur menschenwürdigen Aufnahme in Seenot geratener Geflüchteter.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Grühn wurde an einem Montag, den 5. Dezember 1960 in Augsburg als Tochter einer Pfarrerin und eines Schreiners geboren. Sie wuchs behütet in kleinbürgerlich-evangelischen Verhältnissen auf. Stets war das Verhältnis zu ihren Eltern gut, auch wenn ihnen ihr späteres Engagement auf Demonstrationen missfiel. Nach ihrem Realschulabschluss 1976 trat sie in die Fußstapfen ihres Vaters und begann eine Schreinerlehre, die sie alsbald wegen fehlendem Interesse abbrach. Anschließend ging sie einige Jahre keiner geregelten Beschäftigung nach, bis sie zwischen 1980 und 1984 ihr Abitur ablegte. Auf ihr Abitur folgend studierte sie Deutsch und evangelische Religionslehre auf Lehramt in Tübingen. Nach der Wende zog Grühn nach Thüringen und wurde Lehrerin in Neustadt an der Orla, wo sie seither - mit Unterbrechungen[1] - lebt und wirkt.
Politischer Werdegang
Grühn war stets politisch interessiert. Obwohl sie kein Teil der vorausgehenden Studentenbewegungen war, sympathisierte sie mit den politischen Bewegungen in den 1980er Jahren, namentlich der Friedens- und Abrüstungs- und der Anti-Atomkraft- und Umweltbewegung. Infolgedessen trat sie 1984 den ehemaligen Grünen der alten Bundesrepublik bei, die sich nach der Wende zu Bündnis '90/Die Grünen vereinigten. Nach ihrem Umzug nach Thüringen engagierte sie sich kommunal in ihrer neuen Heimat. Dabei wurde sie teil des Gemeinderates und warb mit Aktionen gegen Rechts für eine tolerante und offene Gesellschaft.
2020 engagierte sie sich am Aufbau der neuen Grünen Partei. Am 6. April wurde sie zur Landesverbandsvorsitzenden in Thüringen gewählt. In ihre Amtszeit fiel der grandiose Wahlsieg der Landespartei mit einer absoluten Mehrheit unter Spitzenkandidatin Nina Brandt, jedoch auch der innerparteiliche Konflikt und die folgende Inaktivität, die sie nicht zu überwinden konnte. Im Mai desselben Jahres wurde sie zur Richterin am Obersten Gericht ernannt, wo sie an zahlreichen Verfahren mitwirkte. Mit ihrem Rückzug aus der Tagespolitik legte sie beide Ämter nieder.
Politische Positionen
Grühn positioniert sich mittig in ihrer Partei und fühlt sich keinem Flügel zugehörig
Ehrungen
Sonstiges
Einzelnachweise
- ↑ In ihrer Zeit als Richterin am Obersten Gericht wohnte sie zweitweise im badischen Karlsruhe.