Andreas Brandstätter

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Dr. jur. Andreas Brandstätter
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Basisdaten
Geschlecht männlich
geboren am 8. August 1964
wohnhaft in Bayern
Politische Tätigkeit
Öffentliches Amt Bundespräsident a. D.

Präsident des Obersten Gerichts a. D.

Staatliche Ehrungen Großkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland

Sonderstufe des Großkreuzes des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland

Sonstiges
Sonstige Mitgliedschaften Partner der Kanzlei Preuss und Partner


Andreas Brandstätter (* 8. August 1964 in Augsburg) war Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland. Er ist Jurist und ehemaliger Präsident des Obersten Gerichts.

Leben

Kindheit und Ausbildung

Andreas Brandstätter wurde am 8. August 1964 in Augsburg als jünster Sohn von Philipp Brandstätter und Marie Huber-Brandstätter geboren. Er absolvierte die Grundschule sowie das Gymnasium in seiner Heimatstadt, ehe es ihn in die bayerische Hauptstadt nach München zog, um dort an der Ludwig-Maximilians-Universität ein Studium der Rechtswissenschaften zu absolvieren. Nach Bestehen des ersten und zweiten Staatsexamens stieg Brandstätter mit 27 Jahren in die Kanzlei seines Vaters in Augsburg ein und spezialisierte sich dabei auf das öffentliche Recht. Mit dem Einstieg in die Kanzlei zog Brandstätter auch wieder zurück nach Augsburg.

Familie

Die Familie Brandstätter weist eine lange Tradition im Bereich der Juristerei auf. Während der Großvater von Andreas Brandstätter die Kanzlei Brandstätter gründete, wurde diese von dessen Vater übernommen. So kam Andreas bereits in seiner Kindheit mit der Juristerei in Berührung. Seine Mutter Marie Huber-Brandstätter hingegen ist Immobilienmaklerin. Andreas Brandstätter hat zwei Geschwister. Seine Schwester Natalie Brandstätter ist zwei Jahre jünger als er und ist Fachärztin für Unfallchirurgie. Sie arbeitet in einer Augsburger Privatklinik. Andreas' Bruder Bernd Brandstätter absolvierte ebenfalls ein Studium der Rechtswissenschaften. Er entscheid sich jedoch nicht der Kanzlei seines Vaters beizutreten, sondern zog mit seiner Freundin noch während seines Studiums nach Berlin. Er war dort als Richter am Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg tätig.

Andreas Brandstätter ist seit 1990 mit Melanie Frank verheiratet. 1995 kam ihr erster Sohn, Jonathan Brandstätter auf die Welt. Er studiert zurzeit ebenfalls Rechswissenschaften an der LMU München. 1999 gebar Melanie Frank-Brandstätter ihr zweites Kind, Valentina. Sie studiert, ebenfalls an der LMU, Politikwissenschaften.

Beruf

Nach der Pensionierung seines Vaters Philipp im Jahr 2002 übernahm Brandstätter die Kanzlei Brandstätter & Partner. Im Jahre 2011 stieg sein guter Freund Matthias Kofler, Anwalt für Strafrecht, in die Kanzlei ein. Gemeinsam erweiterten sie die Kanzler signifikant und leiten diese seit 2013 gemeinsam unter dem Namen Kanzlei Brandstätter & Kofler. Im Jahr 2014 wurde der Hauptsitz der Kanzlei nach München verlagert. Während Brandstätter daraufhin nach München zog, um den neuen Standort aufzubauen, blieb Kofler in Augsburg und führte die Geschäfte der Kanzlei am dortigen Standort.

Im Januar gaben Brandstätter und Kofler bekannt, künftig zumindest beruflich wieder getrennte Wege gehen zu wollen. Brandstätter verkaufte seine Räumlichkeiten in seiner Heimatstadt Augsburg an seinen Freund und konzentrierte sich fortan auf seine Kanzlei in München. Dazu stieg Brandstätter im Januar auch als Partner bei der vom ehemaligen Präsidenten des Obersten Gerichts, Helmut Müller, neu gegründeten Kanzlei Preuss und Partner in Berlin ein.

Politik und Richter am Obersten Gericht

Am 5. August 2020 trat Andreas Brandstätter der Sozialdemokratischen Partei bei. Zum ersten Mal öffentlich auf dem politischen Parkett in Erscheinung getreten ist er bei einer Gastrede am 9. November 2020 zur Geschäftsordnung.[1] Am 15. November wurde er in die Bundesschiedskommission der Sozialdemokratischen Partei gewählt. Seine Parteimitgliedschaft ruht seit seiner Wahl zum Richter am Obersten Gericht.

Am 8. November wurde Brandstätter von der Fraktion der Sozialdemokratischen Partei im Bundestag als Richter am Obersten Gericht vorgeschlagen. Bei der entsprechenden Wahl erreichte er im Bundestag mit 8 Ja-Stimmen zu einer Gegenstimme und einer Enthaltung die erforderliche Zwei-Drittel-Mehrheit.[2] Noch am selben Tag wurde er von Bundespräsident Leo Stief zum Richter am Obersten Gericht ernannt.[3] Am 10. Dezember gab das Oberste Gericht bekannt, Andras Brandstätter als Präsidenten des Obersten Gerichts bestimmt zu haben.[4] Am 26. Mai 2021 endete die Amtszeit von Andreas Brandstätter am Obersten Gericht. Noch am selben Tag hat er von Charly Roth das Großkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland erhalten. Er konzentriert sich seitdem wieder auf seine Arbeit als Rechtsanwalt in seiner eigenen Kanzlei und der Kanzlei Preuss und Partner.

Am 10. Januar 2021 zog Andreas Brandstätter nach der 5. Landtagswahl über die Wahlliste der Sozialdemokratischen Partei kurzzeitig in den Bayerischen Landtag ein.

Siebte Bundesversammlung

Am 10. September gab Brandstätter im Zuge der siebten Bundesversammlung bekannt, für das Amt des Bundespräsidenten kandidieren und somit Bundespräsident Hajime Nagumo beerben zu wollen. Die Bundesversammlung wählte Brandstätter schließlich im ersten Wahlgang mit 53% der abgegebenen Stimmen zum neuen Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland.[5] Am 27. September erfolgte die Vereidigung Brandstätters im Deutschen Bundestag.[6]

Politische Ämter

Position Zeitraum
Mitglied der Bundesschiedskommission der Sozialdemokratischen Partei 14.11.2020 bis 20.02.2021
Richter am Obersten Gericht 17.11.2020 bis 26.05.2021
Präsident des Obersten Gerichts 10.12.2020 bis 26.05.2021
Mitglied des Bayerischen Landtages 10.01.2021 bis 20.02.2021
Bundespräsident seit 27. September 2021

Ehrungen


Einzelnachweise



Bundesadler Siegel.svg Präsidenten des Obersten Gerichts der Bundesrepublik Deutschland