Tom Schneider: Unterschied zwischen den Versionen

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Schneider ist Mitglied des [[Deutscher Schwulen- und Lesbenverband | Deutschen Schwulen- und Lesbenverbandes]] und der [[Freunde Naurus e.V.]].
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Schneider ist Mitglied und seit dem 02. Mai 2020 auch Vorsitzender des [[Deutscher Schwulen- und Lesbenverband | Deutschen Schwulen- und Lesbenverbandes]] und Mitglied der [[Freunde Naurus e.V.]].
  
 
== Einzelnachweise ==
 
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Version vom 2. Mai 2020, 15:03 Uhr

User (17241) - The Noun Project.png
 Tom Schneider
Von Notz, Konstantin-9464.jpg
Basisdaten
Geschlecht männlich
geboren am 12. Juli 1995
wohnhaft in Niedersachsen
Parteipolitisches Engagement
Partei SDP
Parteiamt Landesvorsitzender der SDP Niedersachsen
Politische Tätigkeit
Parlamentsmitgliedschaften MdB
MdL Niedersachsen
Landtagswahlkreis 71 - Wesermarsch
Bundestagswahlkreis 00 - Niedersachsen
Sonstiges
Sonstige Mitgliedschaften Deutscher Schwulen- und Lesbenverband
Freunde Naurus e.V.


Tom Schneider, MdB, MdL Niedersachsen (*12. Juli 1995 in Nordenham, Landkreis Wesermarsch, Niedersachsen), ist ein deutscher Politiker der Sozialdemokratischen Partei (SDP). Seit dem 04. April 2020 ist er Landesvorsitzender der SDP Niedersachsen und seit der ersten Bundestagswahl am 12. April 2020 direkt gewählter Bundestagsabgeordneter für den Wahlkreis Niedersachsen. Zur ersten Landtagswahl in Niedersachsen trat er als Spitzenkandidat der SDP Niedersachsen und als Kandidat für das Amt des Ministerpräsidenten an und ist daher seit dem 19. April 2020 Mitglied des niedersächsischen Landtages.

Leben

Herkunft und Schulzeit

Tom Schneider wurde am 12. Juli 1995 als Sohn eines russlanddeutschen Tischlers, der im Zuge der Aussiedlerpolitik nach Deutschland gekommen war, und einer Hausfrau, die ihm nach Deutschland gefolgt ist, in Nordenham im niedersächsischen Landkreis Wesermarsch geboren. Er kommt aus einfachen Verhältnissen und wohnte lange Zeit mit seiner Familie in einer drei-Zimmer-Wohnung eines sozialen Wohnviertels. Schneider wurde 2001 eingeschult und besuchte die Grundschule Nordenham-Süd. 2002 wurde sein jüngerer Bruder geboren. 2005 kam er mit Gymnasialempfelung auf das Gymnasium in Nordenham. Dort schloss er 2013 mit einem Notendurchschnitt von 1,6 das Abitur ab.

FSJ und Coming-Out

Nach dem Abitur entschloss sich Schneider zu einem freiwilligen sozialen Jahr, welches er von September 2013 bis August 2014 beim lokalen Radio- und Fernsehsender Radio Weser.tv in Nordenham absolvierte. Er wohnte während dieser Zeit weiterhin bei seinen Eltern. Zu Beginn des Jahres 2014 outete sich Schneider im Alter von 18 Jahren als schwul. Seine Eltern reagierten kritisch und sprachen fortan nicht mehr mit Tom darüber. Freunde und Bekannte reagierten positiv.

Studienzeit

Im Herbst 2014 zog Schneider nach Bremen und begann Politikwissenschaften und öffentliches Recht in Bremen zu studieren. Er lebte zunächst von Kindergeld, Wohngeld und Ersparnissen, bevor er im Sommer 2015 ein Stipendium der Hans-Böckler-Stiftung erhielt. Schneider schloss sein Studium im Frühjahr 2018 mit einer Note von 1,4 und dem Bachelor of Arts ab.

Rückkehr nach Nordenham

Im Januar 2019 trat Tom Schneider eine Stelle in der Kreisverwaltung Wesermarsch an. Nachdem er knapp ein halbes Jahr von Bremen nach Brake pendelte, entschloss er sich im Juni 2019 in seine Heimatstadt Nordenham zurückzukehren. Seit dem 04. April 2020 ist er aufgrund seines politischen Engagements von seiner Arbeit in der Kreisverwaltung freigestellt. Tom Schneider ist momentan alleinstehend.

Politischer Werdegang

Politisierung in Schule und Studium

Tom Schneider wurde durch den Politikunterricht in der Schule und den öffentlichen-rechtlichen Rundfunk politisiert. Seine ersten politischen Erfahrungen machte er als Klassensprecher und Schülerratsmitglied in der zehnten Klasse. Danach war er von März 2011 bis Februar 2013 Mitglied im vierten Jugendparlament der Stadt Nordenham. In der Oberstufe war er als einer der Jahrgangssprecher Mitglied des Schülerrates und wurde in die Schülervertretung gewählt. In seinem letzten Schuljahr war Schneider Schülersprecher. Während seines Studiums engagierte sich Tom Schneider als Mitglied einer linken Studierendenliste im Studiengangsausschuss und im Studierendenparlament.

Versuch einer Parteigründung

Nach seinem Studium versuchte Tom Schneider erfolglos, unter dem Namen "Demokratisches Linksbündnis" eine neue linke politische Kraft zu gründen. Die Gründung scheiterte an wenig Zuspruch. Noch bevor das " Demokratische Linksbündnis" gegründet wurde, löste sich die Gruppierung am 31. März 2020 auf.

Engagement in der Sozialdemokratie

Am 01. April 2020 erklärte Tom Schneider seinen Eintritt in die Sozialdemokratische Partei (SDP). Dort begann er, sich im niedersächsischen Landesverband zu engagieren. Am 04. April 2020 wurde Schneider zum Landesvorsitzenden der SDP Niedersachsen gewählt.

Bundestagsabgeordneter

Zur ersten Bundestagswahl am 12. April 2020 trat Schneider als Direktkandidat im Wahlkreis Niedersachsen an, wobei er nicht auf der Liste der SDP kandidierte. Tom Schneider gewann bei der ersten Bundestagswahl überraschend das Direktmandat in Niedersachsen und wurde somit am 12. April 2020 Mitglied des deutschen Bundestages und der SDP-Bundestagsfraktion. Tom Schneider beteiligte sich als Unterhändler bei den Sondierungen von rot-orange-schwarz im Bund und bei den Koalitionsverhandlungen von grün-rot im Bund. Seine erste Rede im Bundestag hielt Schneider am 24. April 2020 zu einem Antrag der Grünen Demokraten der vorsah, das Blutspendeverbot für MSM und Transsexuelle aufzuheben. Er sprach sich für diesen Antrag aus.

Spitzenkandidat der SDP Niedersachsen

Am 14. April 2020 gab die SDP Niedersachsen in einer Pressekonferenz bekannt, dass sie mir Tom Schneider als Spitzenkandidat und Kandidat für das Ministerpräsidentenamt unter dem Motto "Niedersachsen gerecht." in den Landtagswahlkampf ziehen wird. Schneider absolvierte daraufhin eone Wahlkampftour durch Niedersachsen und besuchte die Städte Oldenburg, Lüneburg, Osnabrück, Braunschweig und Hannover, wobei die Wahlkampfauftritte auch per Livestream online übertragen wurden. Die SDP Niedersachsen ging schließlich aus der ersten Landtagswahl als stärkste Kraft hervor, sodass Schneider Landtagsabgeordneter wurde. Da aber das Forum Niedersachsen, die KonP Niedersachsen und die Grünen Demokraten Niedersachsen bereits vor der Wahl eine gemeinsame Koalition ausgehandelt hatten, wurde Christoph Maughstiff Ministerpräsident einer Jamaika-Koalition und bildete das Kabinett Maughstiff I. Dies wurde durch die SDP Niedersachsen und die Bundes-SDP kritisiert (siehe Niedersachsen-Eklat).

Politische Positionen

Schneider sieht sich selbst als "demokratischen Sozialisten". Er wird zum linken Parteiflügel der SDP gezählt.

Ehrungen

Tom Schneider hat bisher keine Ehrungen erhalten.

Sonstiges

Schneider ist Mitglied und seit dem 02. Mai 2020 auch Vorsitzender des Deutschen Schwulen- und Lesbenverbandes und Mitglied der Freunde Naurus e.V..

Einzelnachweise