Wahl des Bundespräsidenten September 2021: Unterschied zwischen den Versionen
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Nach Eröffnung der Bundesversammlung gab zunächst [[Friedrich Augstein]] von der [[Allianz]] seine Kandidatur bekannt. In seiner Kandidaturrede gab er bekannt, den integrativen Charakter des Amtes des Bundespräsidenten verstärkt zur Geltung kommen lassen zu wollen. Auch wolle er für ein freiheitliches und demokratisches Miteinander einstehen, da es zuletzt in der Gesellschaft immer öfter ein Gegeneinander geworden sei. Augstein selbst war jahrzehntelang als Bundespolizist tätig, zunächst als Streifenpolizist, zuletzt auch als Referatsleiter im Bundesinnenministerium. Dazu zog der im August 2021 in den [[Nordrhein-Westfalen|Nordrhein-Westfälischen Landtag]] ein, wo er zuletzt als Landtagsvizepräsident agierte. | Nach Eröffnung der Bundesversammlung gab zunächst [[Friedrich Augstein]] von der [[Allianz]] seine Kandidatur bekannt. In seiner Kandidaturrede gab er bekannt, den integrativen Charakter des Amtes des Bundespräsidenten verstärkt zur Geltung kommen lassen zu wollen. Auch wolle er für ein freiheitliches und demokratisches Miteinander einstehen, da es zuletzt in der Gesellschaft immer öfter ein Gegeneinander geworden sei. Augstein selbst war jahrzehntelang als Bundespolizist tätig, zunächst als Streifenpolizist, zuletzt auch als Referatsleiter im Bundesinnenministerium. Dazu zog der im August 2021 in den [[Nordrhein-Westfalen|Nordrhein-Westfälischen Landtag]] ein, wo er zuletzt als Landtagsvizepräsident agierte. | ||
− | Als zweites gab Dr. [[Andreas Brandstätter]] seine Kandidatur für das Amt des Bundespräsidenten bekannt. Er wolle der fortschreitenden Spaltung der Gesellschaft entgegentreten und als Vermittler auf Augenhöhe zwischen den verschiedenen verhärteten Fronten agieren. Er wolle als Brückenbauer fungieren und dazu die Menschen für die demokratischen Werte unserer Gesellschaft und den Wert der Demokratie und ihren Erhalt sensibilisieren. Brandstätter konnte unterdes bereits Erfahrungen in einem neutralen Staatsamt erfahren, da er von November 2020 bis zum Mai 2021 Präsident des [[Oberstes Gericht|Obersten Gerichts]] war. Zuvor war der promovierte Jurist Leiter einer Rechtsanwaltskanzlei in München. Dazu war er Mitglied der [[ | + | Als zweites gab Dr. [[Andreas Brandstätter]] seine Kandidatur für das Amt des Bundespräsidenten bekannt. Er wolle der fortschreitenden Spaltung der Gesellschaft entgegentreten und als Vermittler auf Augenhöhe zwischen den verschiedenen verhärteten Fronten agieren. Er wolle als Brückenbauer fungieren und dazu die Menschen für die demokratischen Werte unserer Gesellschaft und den Wert der Demokratie und ihren Erhalt sensibilisieren. Brandstätter konnte unterdes bereits Erfahrungen in einem neutralen Staatsamt erfahren, da er von November 2020 bis zum Mai 2021 Präsident des [[Oberstes Gericht|Obersten Gerichts]] war. Zuvor war der promovierte Jurist Leiter einer Rechtsanwaltskanzlei in München. Dazu war er Mitglied der [[SDP|Sozialdemokratischen Partei]], für welche er auch kurzzeitig im [[Bayern|Bayerischen Landtag]] saß. |
Schließlich gab auch noch [[Mijat Russ]] seine Kandidatur bekannt. Bei der Pressekonferenz zu seiner Kandidatur gab Russ Anstand, Aktivität und Toleranz als seine Ideale an. Er wolle uneigennützig handeln, andere Meinungen stets respektieren und gegen die Unterwanderung demokratischer Grundwerte eintreten. Dazu wolle er sich stets um einen Dialog auf Augenhöhe bemühen. Russ ist indes da politische Schwergewicht der drei Kandidaten. Er war bereits Mitglied des [[Bundestag]]es, Ministerpräsident sowie stellvertretender Ministerpräsident des Freistaates [[Thüringen]] und Bundesklimaminister im [[Bundeskabinett Nils Neuheimer]]. Nachdem er sich von der politischen Bildfläche verabschiedet hat, war Russ als Moderator seiner Polittalkshow "Gespräch mit Mijat!" tätig. | Schließlich gab auch noch [[Mijat Russ]] seine Kandidatur bekannt. Bei der Pressekonferenz zu seiner Kandidatur gab Russ Anstand, Aktivität und Toleranz als seine Ideale an. Er wolle uneigennützig handeln, andere Meinungen stets respektieren und gegen die Unterwanderung demokratischer Grundwerte eintreten. Dazu wolle er sich stets um einen Dialog auf Augenhöhe bemühen. Russ ist indes da politische Schwergewicht der drei Kandidaten. Er war bereits Mitglied des [[Bundestag]]es, Ministerpräsident sowie stellvertretender Ministerpräsident des Freistaates [[Thüringen]] und Bundesklimaminister im [[Bundeskabinett Nils Neuheimer]]. Nachdem er sich von der politischen Bildfläche verabschiedet hat, war Russ als Moderator seiner Polittalkshow "Gespräch mit Mijat!" tätig. | ||
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Aktuelle Version vom 25. Mai 2022, 14:01 Uhr
Wahl des Bundespräsidenten September 2021 1. Wahlgang | ||||
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Kandidaten | Stimmen in % | |||
Friedrich Augstein | 34 % | |||
Andreas Brandstätter | 53 % | |||
Mijat Russ | 9 % | |||
Enthaltung | 4 % | |||
Die Wahl des Bundespräsidenten September 2021 durch die 7. Bundesversammlung fand vom 12. bis zum 14. September 2021 statt. Sie wählte im ersten Wahlgang mit 53 % der abgegebenen Stimmen Dr. jur. Andreas Brandstätter zum Bundespräsidenten.
Inhaltsverzeichnis
Ausgangslage
Nachdem sich die Amtszeit von Bundespräsident Hajime Nagumo dem Ende zuneigte, war zunächst unklar, ob dieser für eine weitere Amtszeit kandidieren will. Nachdem seine Amtszeit jedoch nicht kritiklos vonstatten ging, war bereits abzusehen, dass eine erneute Wahl Nagumos eher unwahrscheinlich war.
Nach Eröffnung der Bundesversammlung gab zunächst Friedrich Augstein von der Allianz seine Kandidatur bekannt. In seiner Kandidaturrede gab er bekannt, den integrativen Charakter des Amtes des Bundespräsidenten verstärkt zur Geltung kommen lassen zu wollen. Auch wolle er für ein freiheitliches und demokratisches Miteinander einstehen, da es zuletzt in der Gesellschaft immer öfter ein Gegeneinander geworden sei. Augstein selbst war jahrzehntelang als Bundespolizist tätig, zunächst als Streifenpolizist, zuletzt auch als Referatsleiter im Bundesinnenministerium. Dazu zog der im August 2021 in den Nordrhein-Westfälischen Landtag ein, wo er zuletzt als Landtagsvizepräsident agierte.
Als zweites gab Dr. Andreas Brandstätter seine Kandidatur für das Amt des Bundespräsidenten bekannt. Er wolle der fortschreitenden Spaltung der Gesellschaft entgegentreten und als Vermittler auf Augenhöhe zwischen den verschiedenen verhärteten Fronten agieren. Er wolle als Brückenbauer fungieren und dazu die Menschen für die demokratischen Werte unserer Gesellschaft und den Wert der Demokratie und ihren Erhalt sensibilisieren. Brandstätter konnte unterdes bereits Erfahrungen in einem neutralen Staatsamt erfahren, da er von November 2020 bis zum Mai 2021 Präsident des Obersten Gerichts war. Zuvor war der promovierte Jurist Leiter einer Rechtsanwaltskanzlei in München. Dazu war er Mitglied der Sozialdemokratischen Partei, für welche er auch kurzzeitig im Bayerischen Landtag saß.
Schließlich gab auch noch Mijat Russ seine Kandidatur bekannt. Bei der Pressekonferenz zu seiner Kandidatur gab Russ Anstand, Aktivität und Toleranz als seine Ideale an. Er wolle uneigennützig handeln, andere Meinungen stets respektieren und gegen die Unterwanderung demokratischer Grundwerte eintreten. Dazu wolle er sich stets um einen Dialog auf Augenhöhe bemühen. Russ ist indes da politische Schwergewicht der drei Kandidaten. Er war bereits Mitglied des Bundestages, Ministerpräsident sowie stellvertretender Ministerpräsident des Freistaates Thüringen und Bundesklimaminister im Bundeskabinett Nils Neuheimer. Nachdem er sich von der politischen Bildfläche verabschiedet hat, war Russ als Moderator seiner Polittalkshow "Gespräch mit Mijat!" tätig.
Kandidaten
Die folgenden Kandidaten standen zur Wahl:
|
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| |||
Friedrich Augstein Allianz |
Andreas Brandstätter parteilos |
Mijat Russ Sozialdemokratische Partei |
Wahlergebnis
Detailliertes Wahlergebnis
Partei | 1. Wahlgang | ||
---|---|---|---|
Anzahl | % | ||
Friedrich Augstein | 16 | 34 % | |
Andreas Brandstätter | 25 | 53 % | |
Mijat Russ | 4 | 9 % | |
Enthaltung | 2 | 4 % |