Juliane Kassner

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Doktor rer. pol. Juliane Kassner
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Basisdaten
Geschlecht weiblich
geboren am 12. Juni 1966
wohnhaft in Thüringen
Parteipolitisches Engagement
Partei SDP
Politische Tätigkeit
Öffentliches Amt Oberbürgermeisterin der Stadt Erfurt (2006-2018)
Parlamentsmitgliedschaften Stadträtin der Stadt Erfurt (2001-2006)
Sonstiges
Sonstige Mitgliedschaften Mitglied des Stiftungsrates der „Deutschen Krebshilfe“

Juliane Kassner (geb. Gossmann-Reetz, * 12.06.1966 in Bonn) ist eine ehemalige deutsche Politikerin der Sozialdemokratischen Partei.

Leben

Juliane Kassner wurde am 12. Juni 1966 als Tochter des Bäckers Markus Kassner und der Lehrerin Heidrun Kassner (geb. Gossmann-Reetz) in Bonn geboren. Ihr Vater verließ die Familie, als sie gerade 4 Jahre alt geworden war. Kassner besuchte ab dem fünften Lebensjahr die Münsterschule in der Bonner Südstadt. Nach erfolgreichem Abschluss der sechsten Klasse im Jahr 1977 wechselte Kassner auf das Clara-Schumann-Gymnasium. Vom Jahr 1980 an fungierte Kassner als Schülersprecherin der Schule und engagierte sich ebenfalls politisch in der Jugendorganisation der damaligen SPD. Kassner, die sehr interessiert am politischen Prozess war, machte sich für die Zerschlagung des DDR-Regimes stark und erntete damit viel Lob von ihren Mitschülerinnen und Mitschülern, aber auch aus ihrer Familie und ihrem Freundeskreis. 1982 erhielt Kassner dann ihr Abitur mit der Abschlussnote 1,8. Kassner zog vom Elternhaus fort und zog in eine Stundenten-Wohngemeinschaft nach Hamburg, nachdem sie sich an der Universität Hamburg erfolgreich um ein Studium der Politikwissenschaften beworben hatte. Sie legte dort 1987 ihre Abschlussprüfung zur Doktorin der Politikwissenschaften (Dr. rer. pol.) ab. Darauf begann sie bei Amnesty International ihre berufliche Karriere. Bis 1989 die Mauer fiel, arbeitete Kassner für die NGO in Hannover, nach dem Mauerfall versetzte man sie nach Frankfurt (Oder). Dort stieg sie 1996 zur Regionalkoordinatorin der Region Frankfurt (Oder) auf. Bis 2000 übte sie diesen Beruf aus und hing ihn dann an den Nagel, um sich ihrem immer größer werdenen Gestaltungswillen in der Politik zu widmen.

Seit 2001 lebt Kassner in Erfurt und ist seit 2017 ein Mitglied des Stiftungsrates der ,,Deutschen Krebshilfe", wo sie die Grünen-Politikerin Steffi Haßelmann kennenlernte, zu der sie eine enge Freundschaft unterhält.

Kassner ist verheiratet und hat eine Tochter.

Politischer Werdegang

2000 - 2019

Kassner begann 2000, ihre politische Karriere ins Rollen zu bringen. Sie begann, Komtakte in der SDP zu knüpfen und konnte so kommunalpolitisch schnell Fuß fassen. Zuerst wurde sie zur Delegeierten für den Landes- Bundesparteitag der SPD gewählt. Diese Mandate nahm sie wahr und lernte so Spitzenpolitiker wie Gerhard Schröder kennen. 2001 wurde sie als Nachrückerin für die zurückgetretene Rosemarie Bechthum im Erfurter Stadrat benannt. 2004 wurde sie als Kandidatin zur Wahl des Stadtrates auf Platz 4 aufgestellt. Die SPD verlor zwar Prozente, dennoch gelang Kassner der Wiedereinzug. Ab ihrem Einzug konzentrierte sie sich vor allem auf die Sozialpolitik. 2006 wurde sie dann überraschend zur Kandidatin der SPD für die Wahl zum Oberbürgermeister aufgestellt. Sie unterlag zwar im Ersten Wahlgang dem Kandidaten der CDU, konnte dann in der Stichwahl jedoch klar mit 60,2% der Stimmen gewinnen. Kassner war als Oberbürgermeisterin darauf bedacht den sozialen Wandel zu vollziehen. Kassner gewann ihre Wiederwahl 2012 bereits im Ersten Wahlgang mit 59,2% der Stimmen. Sie kündigte 2017 an, im nächsten Jahr nicht zur Wiederwahl antreten zu wollen. Sie konzentrierte, nachdem sie aus dem Amt ausschied, auf ihre Arbeit im Stiftungsrat der „Deutschen Krebshilfe“.

ab 2020

Kassner wurde 2020 für die SDP im Wahlkreis Erfurt I mit 32,7% direkt in den Landtag gewählt. Sie kandidierte im April 2020 erfolglos gegen Constantin Nohlen um den Parteivorsitz der SDP. Sie erheilt nur 33%, Nohlen 60%. Danach erklärte sie, dass es nun ihr Ziel sei, landespolitisch Einsatz zu zeigen, nachdem für sie feststand, dass sie bundespolitisch zu wenig Rückhalt für ein Mandat habe.

Politische Positionen

In der Partei zählt Kassner zum linken Flügel.

Sonstiges

Juliane Kassner wurde 2017 zum Mitglied des Stiftungsrates der „Deutschen Krebshilfe“ ernannt. Dort sitzt sie gemeinsam mit Steffi Haßelmann.