Luitpold Fürst von Burghausen

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 Luitpold Carl Adalbert Fürst von Burghausen
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Basisdaten
Geschlecht männlich
geboren am 17.01.1961
Parteipolitisches Engagement
Partei [[]]


Luitpold Carl Adalbert Fürst von Burghausen (* 17. Januar 1961 in Burghausen, Bayern als Luitpold Carl Adalbert Prinz von Burghausen) ist ein deutscher Politiker des rechtskonservativen Bundes Unabhängiger Wähler, Monarchist, Unternehmer, Forstwirt, Mäzen und Adelsfunktionär. Er ist Präsident des Deutschen Adelsverbandes und Chef des mediatisierten, standesherrlichen Hauses Burghausen, welches zeitweise über umfassende Herrschaften in Bayern, Böhmen und Österreich verfügte. Sein vollständiger adelsrechtlicher Name lautet Fürst Luitpold Carl Adalbert von Burghausen, Graf zu Sommerau, Herr auf Rothensee, mit diesem tritt er seit dem Tode seines Vaters Heinrich im Jahre 2008 auf. Der Fürstentitel wurde ihm und seiner Ehefrau Charlotte Desirée Antonia auf Beschluss des Münchner Standesamtes 2014 auch als Bestandteil des bürgerlichen Namens zugestanden, dies wurde mit seiner Geschäftsführertätigkeit bei mehreren Unternehmen und Stiftungen, die "Fürstlich Burghausisch" im Namen tragen, begründet.

Leben

Herkunft

Luitpold Fürst (damals Prinz) von Burghausen wurde am 17. Januar 1961 als erstes von fünf Kindern von Friedrich Georg Ignatius Fürst von Burghausen und Clara Fürstin von Burghausen, geboren Comtesse de Monterosso, auf Schloss Burghausen in Burghausen am Inn geboren. Das ursprünglich reichsritterliche, 1409 gegrafte und 1511 in gefürstete fürstliche Geschlecht derer von Burghausen stand bis zur Mediatisierung im Jahre 1809 dem Fürstentum Burghausen vor, welches einige Landstriche in Oberbayern sowie bis 1750 im Innviertel und diverse Herrschaften in Böhmen und im bayerischen Wald umfasste. Bis ins späte 19. Jahrhundert vor allem noch durch Großgrundbesitz geprägt, konnte das Geschlecht seine Stellung durch den Kauf zahlreicher Fabriken und sogar einer Bremer Reederei sichern, was Kritik seitens der Bürgertums wie des Adels einbrachte, da beide dies als Verletzung ihrer jeweiligen Standesehren erachteten. Nach der Mediatisierung wurde es den Standesherren unter Beibehaltung der hochadeligen Ebenbürtigkeitsrechte zugerechnet und ist heute der II. Kategorie des Hochadels zuzuordnen. Die Mutter entstammt dem angesehenen provenzalischen gräflichen Geschlecht Monterosso, welches mit dem Haus Grimaldi verwandt ist. Als entfernte Verwandte des Fürsten von Monaco pflegen die Monterosso und damit auch die aktuellen Generationen des Hauses Burghausen mit ihm seit jeher eine enge Freundschaft.

Biografie

Seine Kindheit verbrachte Luitpold Prinz von Burghausen beim amerikanischen Familienzweig Burghausen in Connecticut, das Abitur legte er 1979 an der Schule Schloss Salem mit Auszeichnung ab. Nach dem Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Harvard University, welches er zusammen mit gleichaltrigen amerikanischen Verwandten absolvierte nahm der junge Erbprinz eine Stelle als bei der amerikanischen Familienbank Burghausen, Rothenberg and Partners Ltd. an und arbeitete sich bis zum Juniorpartner hoch, bevor er 1987 von seinem Vater zurück nach Deutschland beordert wurde, um als erstgeborener Sohn auf die Nachfolge der weitverzweigten Familienunternehmungen vorbereitet zu werden.

1992 heiratete Luitpold Prinz von Burghausen die 11 Jahre jüngere Gräfin Charlotte Desirée Antonia von Hornbach-Langenstein. Im selben Jahr wurde ihm zum ersten Mal eine alleinige Geschäftsführung, und zwar über die Fürstlich Burghausischen Maschinenwerke GmbH in Freising, übertragen, welche 1995 in die Insolvenz gingen, aber bis 1998 erfolgreich saniert werden konnten. Im Frühjahr 2008 wurde der Erbprinz als Geschäftsführer sämtlicher anderer Unternehmen der Familie verpflichtet; kurz darauf starb sein Vater, sodass der Erbprinz sich fortan im Adelsrecht Fürst nannte und den Hausvorsitz annahm. 2014 wurde in einer umstrittenen Entscheidung die Änderung auch des bürgerlichen Namens von "Luitpold Carl Adalbert Prinz von Burghausen" in "Luitpold Carl Adalbert Fürst von Burghausen" erwirkt, dies begründete das Standesamt mit den Namen der "Fürstlich Burghausischen" Unternehmen und berufte sich dabei auf die Bestimmung, dass eine Namensänderung zulässig ist, um die Verbindung einer Person zu einem Unternehmen oder Hof zu stärken. Der Vater trug den Fürstentitel im bürgerlichen Namen nie und hatte außerhalb des Adelsrechtes keinen Anspruch auf diesen.

Seit jeher nicht nur in Adelsverbänden, sondern auch in monarchistischen Verbänden vertreten und als Schlüsselfigur bei der Vernetzung adeliger und bürgerlicher Rechtskonservativer und Monarchisten bekannt, erwirkte der Fürst bereits in den späten 2000er Jahren mit regierungskritischen Äußerungen Aufmerksamkeit. 2017 veröffentlichte Fürst Luitpold das Buch "Wir wir Deutschland retten können", in welchem er die Rückkehr zu einer "Monarchie, in der der Kaiser zum Vater des Volkes wird" propagiert.

Im Sommer 2021 trat Fürst Luitpold "nach langer Überlegung" dem Bund Unabhängiger Wähler bei, was laut Politologen eine Bestätigung der Tendenz der Annäherung der Partei an adelig-reaktionäre Kreise ist.

Kinder

(Auszug aus dem Gothaischen Genealogischen Handbuch)

S.D. Fürst Luitpold Carl Adalbert von Burghausen (*1961) ⚭ I.D. Fürstin Charlotte Desirée Antonia geb. Gräfin von Hornbach-Langenstein (*1972) haben 4 Kinder:

  • S.D. Erbprinz Ernst Heinrich Ignatius Johann (*1998) ⚭ I.D. Erbprinzessin Henriette Waltraud geb. Gräfin von Castell-Castell-Lohr
  • I.D. Prinzessin Amalia Maria Fredericia (*2002)
  • I.D. Prinzessin Maria Theresia Johanna (*2004)
  • S.D. Prinz Wilhelm Friedrich Stephanus (*2006)

Politischer Werdegang

Politische Positionen

Monarchismus und Rechtskonservatismus

Luitpold Fürst von Burghausen gilt als entschiedener Gegner der derzeitigen Staatsordnung, beteuert aber wiederholt, dass eine Änderung nur auf demokratischem Wege wünschenswert ist. Er tritt für eine "sofortige und bedingungslose Restauration der Monarchien aller deutschen Staaten" durch einen "verfassungsmäßigen Volksentscheid" ein, dabei meint er die Thronprätendenten, deren Vorfahren bis 1918 regierten. Den Monarchen möchte er auch "mehr als nur repräsentative Aufgaben" zugestehen.

Zu der Frage, wie mit enteignetem ehemaligem Adelsbesitz zu verfahren ist, kennt Fürst Luitpold "nur eine Antwort: vollständige Restitution und Entschädigung für unbefugte Nutzung".

Sozial und wirtschaftlich positioniert sich der Fürst klar rechtskonservativ bis populistisch. So möchte er Unternehmern mehr Rechte gegenüber den Arbeitnehmern geben, "denen sie jeden Tag das Zugeständnis, arbeiten zu dürfen, machen". Die gleichgeschlechtliche Ehe lehnt er ab, so etwas sei "in keiner menschlichen Gesellschaft normal und erwünscht".

Umstrittene Äußerungen

Verbindungen zu Burschenschaften

Adelsfunktionär

Luitpold Fürst von Burghausen gilt laut Insidern als "sehr standesbewusst". Von Unterstützern wird er als "Inbegriff eines adeligen Charakters", von Kritikern als "zurückgebliebener Feudalherr" gesehen. In einem Interview im Jahre 2018 sagte er, dass er einen Sohn, der nicht standesgemäß heiratet, "durchaus enterben" würde. Mit "nicht standesgemäß" meine er aber "nicht die Tochter eines erfolgreichen Unternehmers, die lediglich das Unglück hat, bürgerlich zu sein, aber durchaus zu uns passen würde", sondern "eine Putzfrau oder Verkäuferin". Er habe diesen Anspruch "nicht als Adeliger, sondern als Angehöriger der Oberschicht und vor allem als liebender Vater".

Als Präsident des Deutschen Adelsverbandes, welcher nicht von allen Adeligen anerkannt wird, versucht er, so Reporter unabhängiger Medien, "eine stramme ideologische Kontrolle im Adel durchzusetzen" und "seine Standesgenossen für seine eigenen politischen Ziele einzuspannen".

Im Gegensatz zu seinen ständischen Äußerungen steht das Ansinnen, "verdienten Persönlichkeiten" Adelstitel zu verleihen. Die Notwendigkeit begründet er mit einer "demografischen Krise des Adels" und sieht in Adelsverleihungen die einzige Möglichkeit, den Adel "vor dem Aussterben zu bewahren". Als mediatisierter Standesherr sieht Fürst Luitpold sich aber "nicht im Recht, Adel zu gewähren", dies stehe nur "Häuser-Chefs der I. Abteilung" (ehemals regierenden Häusern) zu. Der Deutsche Adelsverband e.V. sieht in seinen Statuten die Aufnahme von Mitgliedern aufgrund "höchster Entschließung" vor, damit sind laut Anfragen auch explizit "Nobilitierte" gemeint, die nach salischem Recht nicht dem Adel angehören würden. Bis jetzt wurden "mangels Einbezug von dazu berechtigten Häuser-Chefs" noch keine Nobilitierungen vorgenommen, aber "Anträge liegen schon auf dem Tisch", so Fürst Luitpold.

Kritiker sehen seine Ansichten als mit §109 WRV unvereinbar und werfen ihm vor, er wolle "den in Deutschland seit Langem blühenden Titelhandel in eine offiziellere, aber dennoch weiterhin profitorientierte Form verpacken". Auch, wenn der Fürst ständig beteuert, dass jeglicher Titelhandel unter ihm "zur sofortigen Adelsentziehung für alle Parteien" führen würde und Nobilitierungen "nur aufgrund von Taten und persönlichen Merkmalen" geschehen dürfen, sei laut Kritikern "klar, dass immer Geld im Spiel sein wird".

Ehrungen

Sonstiges

Einzelnachweise