Ricarda Fährmann

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 Ricarda Fährmann
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Basisdaten
Geschlecht weiblich
geboren am 03. September 1996
wohnhaft in Thüringen
Parteipolitisches Engagement
Partei SDP
Parteiamt Stv. Parteivorsitzende
Politische Tätigkeit
Öffentliches Amt Bundesministerin für Arbeit, Soziales und Gesundheit

Stv. Ministerpräsidentin

Staatsministerin für Arbeit, Soziales, Familien, Generationen und Gleichstellung

Parlamentsmitgliedschaften Thüringer Landtag
Bundestagswahlkreis Thüringen

Ricarda Fährmann, MdL Thüringen, MdBR (*03. September 1996 in Heilbad Heiligenstadt, Landkreis Eichsfeld, Thüringen) ist eine deutsche Politikerin, Bundesministerin für Arbeit, Soziales und Gesundheit, stellvertretende Parteivorsitzende der SDP, stellvertretende Thüringer Ministerpräsidentin und Thüringer Staatsministerin für Arbeit, Soziales, Familie, Generationen und Gleichstellung sowie stellvertretende Thüringer Landtagspräsidentin. Sie war darüberhinaus zwei Mal Ministerpräsidentin des Freistaates Thüringen, hatte sämtliche weitere Ämter in Thüringen inne, amtierte als Bundesratspräsidentin und Bundesratsvizepräsidentin und war zudem stellvertretende Bundeswahlleiterin.

Leben

Herkunft und Kindheit

Ricarda Fährmann wurde am 03. September 1996 im Eichsfeld-Klinikum im Heilbad Heiligenstadt geboren. Im Alter von dreizehn Jahren wurde bei ihr das Asperger-Syndrom, eine Form des Autismus, diagnostiziert. Dennoch ließen ihre Eltern Fährmann am Gymnasium, wobei Fährmann medikamentös und therapeutisch behandelt wurde. Ricarda Fährmann kommt aus mittelständischen Verhältnissen, hatte aber viele Freunde aus einfacheren Verhältnissen und entwickelte nach eigenen Angaben in ihrer Jugend ein starkes Gerechtigkeitsgefühl.

Ausbildung und Berufsleben

Nach ihrem Abitur 2015, dass Ricarda Fährmann mit einem Notenschnitt von 1,5 abschloss, absolvierte Fährmann eine Ausbildung zur Bankkauffrau bei einer lokalen Sparkasse. Dort arbeitete Sie als Bankkauffrau, bis sie schließlich 2019 nach Eisenach zog.

Politisches Engagement

Anfang 2019 zog Fährmann im Zuge eines Wechsels zur Sparkasse Eisenach in die kreisunabhängige Stadt. Zur Kommunalwahl 2019 trat Fährmann als unabhängige Kandidatin zur Stadtratswahl in Eisenach an und wurde in den Eisenacher Stadtrat gewählt. Im Zuge der fünften Thüringer Landtagswahl, bei der die rechtsextreme BUW mit 44% stärkste Kraft im Thüringer Landtag wurde, trat sie in die SDP ein. Ende März 2021 wurde Fährmann per Nachwahl in den Thüringer Landtag gewählt, wurde dort SDP-Fraktionsvorsitzende, Landtagspräsidentin und Ministerin für Umwelt, Energie, Landwirtschaft, Infrastruktur und Arbeit im Kabinett McKenzie II. Zur sechsten Landtagswahl in Thüringen trat sie als Spitzenkandidatin an. Die SDP Thüringen gewann die Wahl mit 31% und vier von dreizehn Mandaten im Thüringer Landtag, sodass Fährmann in einer Koalitionsregierung zwischen SDP und UPS Ministerpräsidentin wurde, die auch nach der siebten Landtagswahl in Thüringen fortgesetzt wurde. Im Juni 2021 wurde Fährmann zur Präsidentin des deutschen Bundesrates gewählt, bevor sie ab September 2021 als Bundesratsvizepräsidentin amtierte.

Politischer Werdegang

Politische Anfänge

Nach ihrem Umzug zum Jahresbeginn 2019 begann Fährmann ihr politisches Engagement als parteilose Kommunalpolitikerin in der kreisunabhängigen Stadt Eisenach. Bekannt wurde Fährmann dabei vor allem für ihr Engagement gegen Demokratiefeinde von rechts. Fährmann kandidierte zur Kommunalwahl 2019 als parteilose Einzelkandidatin für den Stadtrat und wurde schließlich in den Eisenacher Stadtrat gewählt. War sie dort zunächst als Einzelkämpferin aktiv, so verständigte Sie sich Mitte 2020 auf eine Gruppenbildung mit der SDP-Fraktion im Eisenacher Stadtrat. In Folge der fünften Thüringer Landtagswahl, bei der die rechtsextreme BUW mit 44% stärkste Kraft im Thüringer Landtag wurde, trat Fährmann dann auch in die SDP ein.

Aufstieg im Thüringer Landtag

Im März 2021 wurde Ricarda Fährmann auf Nominierung der lokalen SDP in den Thüringer Landtag nachgewählt und von ihrer Arbeit als Bankkauffrau freigestellt. Kurz danach legte Fährmann ihr Mandat im Eisenacher Stadtrat nieder. Im Thüringer Landtag übernahm Fährmann aufgrund personeller Änderungen in der Landtagsfraktion am 06. April 2021 das Amt der Fraktionsvorsitzenden der SDP-Fraktion.

Landestagspräsidentin und Staatsministerin

Im Zuge personeller Änderungen bei der SDP Thüringen wurde Fährmann Anfang April 2021 angefragt, ob sie sich vorstellen könnte, ein Staatsministerium zu führen. Hatte Fährmann zunächst Bedenken, als politischer Neuling ein so hohes Amt zu übernehmen, entschied sie sich schließlich dafür und wurde Staatsministerin für Umwelt, Energie, Landwirtschaft, Infrastruktur und Arbeit im Kabinett McKenzie II. Am 11. April 2021 wurde Sie darüber hinaus zur Landtagspräsidentin gewählt.

Ministerpräsidentschaft

Aufgrund ihrer guten Arbeit als Staatsministerin und Landtagspräsidentin wurde Ricarda Fährmann zur SDP-Spitzenkandidatin zur sechsten Landtagswahl in Thüringen gewählt. Die SDP Thüringen gewann die Wahl mit 31% und vier von dreizehn Mandaten im Thüringer Landtag. Daraufhin leitete Fährmann Sondierungs- und Koalitionsgespräche mit der UPS in Thüringen ein. Die Koalition mit der UPS kam mit Fährmann als Thüringer Ministerpräsidentin zustande. Die Koalition wurde auch nach der siebten Landtagswahl in Thüringen mit Fährmann als Ministerpräsidentin fortgesetzt. Im Juni 2021 wurde Fährmann zur Präsidentin des deutschen Bundesrates gewählt, bevor sie ab September 2021 als Bundesratsvizepräsidentin amtierte. Darüber hinaus wurde Fährmann im Juni 2021 auch Landesvorsitzende der SDP Thüringen und blieb es bis zum 29. August 2021.

Wechsel in die Bundespolitik

Zur Landtagswahl in Thüringen September 2021 trat Fährmann nicht mehr als Spitzenkandidatin in Thüringen an, um in die Bundespolitik zu wechseln, kandidierte aber nach wie vor für den Landtag. Infolge der Wahl konnte die SDP eine Alleinregierung unter Ministerpräsident Dr. Dominick Gwinner stellen, in der Fährmann Stellvertretende Ministerpräsidentin und Staatsministerin für Arbeit, Soziales, Familien, Generationen und Gleichstellung wurde. Zudem wurde Fährmann im Oktober 2021 zur Stellvertretenden Landtagspräsidentin und zur Ausschlussvorsitzenden des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung gewählt. Infolge der Wahl von Dr. Dominick Gwinner zum Ministerpräsidentin übernahm Fährmann im Oktober 2021 sein Amt als Bundesministerin für Arbeit, Soziales und Gesundheit. Zudem trat Fährmann zur neunten Bundestagswahl als Thüringer SDP-Direktkandidatin und auf Listenplatz 3 der SDP-Liste für den Bundestag an.

Ämterhistorie

Im folgenden eine Übersicht der Ämter und Mandate, die Ricarda Fährmann bekleidete oder bekleidet:

Amt oder Mandat Zeitraum Tage Bemerkungen
Mitglied der Sozialdemokratischen Partei seit 22.03.2021 215
(Stand: 24.10.2021)
-
Mitglied des Thüringer Landtags seit 06.04.2021 200
(Stand: 24.10.2021)
Mitglied in der 5. (nachgerückt) und 6. Legislaturperiode

Landtagspräsidentin und Fraktionsvorsitzende in der 5. Legislaturperiode

Spitzenkandidatin zur 6. Landtagswahl

Fraktionsvorsitzende der SDP-Fraktion im Thüringer Landtag 06.04.2021 - 02.05.2021 25 -
Thüringer Landesministerin für Umwelt, Energie, Landwirtschaft, Infrastruktur und Arbeit 06.04.2021-19.05.2021 43 ab 21.04.2021 geschäftsführend
Präsidentin des Thüringer Landtags 11.04.2021 - 15.05.2021 34 ab 02.05.2021 geschäftsführend
Stellvertretende SDP-Parteivorsitzende seit 16.05.2021 131
(Stand: 24.10.2021)
-
Ministerpräsidentin des Freistaates Thüringen 19.05.2021 - 12.10.2021 146 -
Thüringer Landesministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Familie, Generationen und Gleichstellung 19.05.2021 - 12.10.2021 146 -
Mitglied des Bundesrates seit 19.05.2021 158
(Stand: 24.10.2021)
-
Bundesratspräsidentin 14.06.2021 - 29.08.2021 76 -
Landesvorsitzende der SDP Thüringen 15.06.2021 - 29.08.2021 75 -
Sprecherin des SDP-Arbeitskreises für Arbeit, Soziales und Familie seit 19.06.2021 138
(Stand: 24.10.2021)
-
Bundesratsvizepräsidentin 29.08.2021 - 22.10.2021 54 -
Bundesministerin für Arbeit, Soziales und Gesundheit seit 10.10.2021 14
(Stand: 24.10.2021)
-
Stellvertretende Ministerpräsidentin des Freistaates Thüringen seit 12.10.2021 12
(Stand: 24.10.2021)
-
Thüringer Landesministerin für Arbeit, Soziales, Familie, Generationen und Gleichstellung seit 12.10.2021 13
(Stand: 24.10.2021)
-
Vizepräsidentin des Thüringer Landtags seit 14.10.2021 10
(Stand: 24.10.2021)
-
Vorsitzende des Thüringer Landtagsausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung seit 25.10.2021 1
(Stand: 25.10.2021)
-

Politische Positionen

Fährmann setzt sich sehr stark für Demokratie und gegen Demokratiefeinde von rechts ein. Dies war ein Hauptgrund dafür, dass Sie 2021 in die SDP eintrat und dort relativ schnell aufstieg.

Ehrungen

Ricarda Fährmann hat bisher keine Ehrungen erhalten.

Einzelnachweise

folgt

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