Bayerische Soziale Vereinigung e.V.

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Partei
Bayerische Soziale Vereinigung e.V.
Bayernsoziale • BSV

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Bundesvorstand
Sprecher Henrik Schmidt
Basisdaten
Gründung 15. November 2021
Gründungsort Erlangen
Hauptsitz Lorlebergplatz 2, 91054 Erlangen
Politische Ausrichtung Radikalföderalismus,
Sozialdemokratie,
Grüne Politik,
Christsozial
Politische Position Mitte-links bis links
Zahlenfakten
Sitze im Bundestag
0/15
Sitze in Landtagen
0/45
Mitgliederzahl 3
Sonstiges
Farben Fuchsia

Die Bayerische Soziale Vereinigung e.V. ist eine bayerische Graswurzelbewegung und Wählervereinigung.

Geschichte

Gegründet wurde die BSV ursprünglich als kommunale Mitte-Links-Liste in Erlangen, um mehr Aufmerksamkeit auf die Belange von Kommunen zu richten.

November 2021 bis November 2022

Am 15. November 2021 fiel der Startschuss für den Landesverband, mit dem die BSV ihr Engagement auf den gesamten Freistaat ausweitete. Als Sprecher wurde Moritz Rehm gewählt, der sich im Vorraus besonders für die Ausweitung der Bewegung auf den gesamten Freistaat In diesem Schritt erfolgte auch die Umbenennung zum heutigen Namen und eine Verschiebung der politischen Ausrichtung zur ökologischen Sozialdemokratie und für einen starken Föderalismus. Im Laufe der Zeit wurden diese zentralen Punkte jedoch immer mehr vernachlässigt und ein größerer Fokus auf sozial-konservative und kirchennahe Politik gelegt.

Ab November 2022

Bei der turnusgemäßen Vorstandswahl am 13. November 2022, konnte sich überraschenderweise Henrik Schmidt bei der Wahl zum neuen Sprecher der Partei durchsetzen. Kurz darauf gab Moritz Rehm seinen Übertritt zur CDSU bekannt, was von manchen als Reaktion auf Rehms Abwahl als Vereinssprecher gewertet wird. Rehm bestreitet diese Vorwürfe.

Inhaltliches Profil

In ihrem Gründungsaufruf beschreibt sich die BSV wie folgt:[1]

"Die Bayerische Soziale Vereinigung e.V. ist eine Wählendengemeinschaft von unabhängigen Politiker:innen und Mandatsträger:innen. Der politische Verein ist im Mitte-Links-Spektrum verortet: Er vereint sozialliberale, sozialdemokratische, ökologische Ansichten und vertritt einen starken Föderalismus.


Zu den zentralen Forderungen des Vereins gehören:

  • Stärkung und Ausweitung der Gesetzgebungskompetenzen, sowie der Finanzautonomie der Länder
  • Ein starker Sozialstaat, der im Rahmen seiner Möglichkeiten Rücksicht auf die Umstände und Bedürfnisse der einzelnen Person nimmt
  • Konsequente Umsetzung von Maßnahmen auf Länder- und Gemeindeebene zur Einsparung und Begrenzung von Treibhausgasemissionen
  • Förderung von kommunalem Engagement in der Bevölkerung, insbesondere bei der Jugend, zur Stärkung des Heimatbewusstseins und zum Erhalt regionaler Kultur
  • Gezielte Unterstützung von Landwirtinnen und Landwirten, insbesondere beim sozial-ökologischen Umbau"

Neben den im Gründungsaufruf dargelegten Zielen werden der BSV auch sozial-konservative und klerikalistische Standpunkte nachgesagt. Dies zeigt sich auch in der Programmatik der BSV zur 13. Landtagswahl. Dort forderte sie unter anderem die Wiedereinführung der Stillen Tage für religiöse Feste in Bayern, einen umfassenderen Schutz des Schabbats für den jüdischen Teil der Bevölkerung, sowie das umstrittene Vorhaben, den sonntäglichen Onlinehandel einzuschränken.[2]

Vorstand

Sprecherwahlen

Turnus Vorstandsmitglied Foto Amtszeit
I Moritz Rehm Stefan Airapetjan, Turquoise Carpet 2022.png 14. November 2021 - 9. Jänner 2022
II 9. Jänner 2022 - 13. März 2022
III 13. März 2022 - 8. Mai 2022
IV 8. Mai 2022 - 10. Juli 2022
V 10. Juli 2022 - 11. September 2022
VI 11. September 2022 - 13. November 2022
VII Henrik Schmidt Matthias Aebischer.jpg 13. November 2022 - heute

Wahlergebnisse und Regierungbeteiligungen

BSV-Wahlergebnisse
LTW Bayern
15%
10%
5%
0%

Nach der vorzeitigen Auflösung des Bayerischen Landtages im Dezember und anschließender Neuwahl im Jänner trat die BSV das erste Mal zu einer überregional bedeutenden Wahl an. Mit einem Wahlergebnis von 5,3% der Stimmen gelang ihr der Einzug mit einem Mandat in den neuen Landtag.[3] Infolge dessen wurde sie Teil der Mitte-Links-Regierungskoalition und war durch Staatsminister Moritz Rehm im Kabinett Fürst I vertreten. In der Koalition konnte die Partei keine nennenswerte Projekte umsetzen. Zu nennen ist einzig das Gesetz zur Einführung von Gelöbnissen für Mitglieder der Bayerischen Staatsregierung, während andererseits einige Kompromisse hingenommen werden mussten, insbesondere das Gesetz zur Vereinfachung von Abtreibung in Bayern, dessen Abstimmung durch die Partei aktiv boykottiert wurde. Bei der Elften Landtagswahl in Bayern Mai 2022 konnte die BSV ihr Ergebnis in etwa halten und zog erneut ein. Aufgrund der unzufriedenstellenden Regierungsarbeit in der vorausgegangen Legislaturperiode wurde die Koalition mit Grünen und vPiraten nicht fortgeführt.

In der dreizehnten Legislaturperiode ab August 2022 beteiligte sich die BSV am Arbeitsübereinkommen der Opposition, aus der nach dem grünroten Sondierungs-Aus das Kabinett Böttcher gebildet wurde.

Wählerklientel

Ihre stärksten Wahlergebnisse erzielt die BSV vor allem in Mittelfranken - insbesondere dem Nürnberger Umland, wo sie aufgrund ihrer Vorgängerbewegung, der "Erlanger Kommunalliste", auch die größte Bekanntheit hält.

Einzelnachweise